Digitale kompetenz

Digitale (Gesundheits-)Kompetenz

Digitale Technologien sind im Alltag unverzichtbar geworden – sei es beim Austausch über Messenger, Einkaufen im Internet oder der Nutzung von Apps für verschiedenste Tätigkeiten. Digitale Kompetenzen sind daher zur Grundlage eines sicheren und selbst bestimmten Alltags geworden – im privaten wie im beruflichen Umfeld.

Die Häufigkeit und Intensität der Technologienutzung ist von Mensch zu Mensch verschieden. Auch das Wissen über Themen wie Datenschutz, Internet, Computer und Künstliche Intelligenz ist unterschiedlich ausgeprägt. Auf dieser Seite finden Sie

  • Tipps zur Bewertung von Seriosität und Qualität von Gesundheitsinformationen
  • Selbsttests zur Überprüfung Ihrer digitalen Kompetenzen

Mit einem zunehmend digitalisierten Gesundheitswesen spielen digitale Kompetenzen auch für die eigene Gesundheit eine immer wichtigere Rolle.

Icon Patienten Wissen

Speziell die digitale Gesundheitskompetenz: für Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, wie auch für Menschen, die darin versorgt werden.

Digitale Gesundheitskompetenz bezeichnet die Fähigkeit, online verfügbare Gesundheitsinformationen zu verstehen, zu bewerten und zu nutzen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, zu entscheiden, welche Informationen/Daten man für Dritte freigeben möchte und wie man mit den eigenen Gesundheitsdaten umgehen will, die beispielsweise in einer App gesammelt werden.

Medizinisches Fachpersonal in Arztpraxen und Krankenhäusern wird z.B. durch Video-Sprechstunden oder sicheren Datenaustausch vor technische Herausforderungen gestellt. Daher ist das individuelle Gesundheitsmanagement jedes Einzelnen sowohl von den eigenen digitalen Fähigkeiten als auch denen der behandelnden Ärzte abhängig. Eine solide Digitalkompetenz und Kenntnisse im Bereich digitaler Gesundheit sind daher wichtige Voraussetzungen für eine effektive und bedarfsgerechte medizinische Versorgung.

Wie bewerte ich die Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet?

Heutzutage gibt es viele Quellen zu Gesundheitsthemen, aber nicht alle sind verlässlich. Um die Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet besser einzuschätzen, können Sie folgende Punkte beachten:

  1. Quelle prüfen: Stellen Sie sicher, dass die Informationen von einer vertrauenswürdigen und glaubwürdigen Quelle stammen, wie Regierungsbehörden, medizinischen Fachgesellschaften oder renommierten medizinischen Organisationen.
  2. Aktualität: Achten Sie darauf, dass die Informationen auf dem neuesten Stand sind. Überprüfen Sie hierfür gegebenenfalls das Veröffentlichungsdatum.
  3. Vollständigkeit: Prüfen Sie, ob alle relevanten Aspekte des Themas abgedeckt sind und ob die Informationen ausgewogen und umfassend sind.
  4. Fachwissen: Überprüfen Sie, ob die Informationen von Experten auf dem Gebiet verfasst wurden und ob Referenzen oder Quellen angegeben sind.
  5. Ton und die Sprache: Achten Sie darauf, ob die Informationen sachlich, klar und verständlich vermittelt werden und ob sie frei von übertriebenen oder unrealistischen Versprechungen sind.
  6. Vergleichen: Überprüfen Sie die Informationen mit anderen vertrauenswürdigen Quellen, um sicherzustellen, dass sie konsistent und zuverlässig sind.

Es gibt zudem einige Checklisten und Hilfestellungen zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit von Gesundheitsinformationen. Dazu zählen z.B.:

Selbsttests zur Überprüfung Ihrer digitalen Kompetenzen

DigComp-Europass-Test 

Anbieter: Europäische Kommission

Dieser Test basiert auf dem Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (DigComp), der von der Gemeinsamen Forschungsstelle und der Europäischen Kommission (DigComp) entwickelt wurde. Der Test dauert etwa 25 Minuten.

Nach Beantwortung der Fragen wird Ihr individuelles Profil erstellt. Sie erhalten außerdem Empfehlungen, wie Sie Ihr digitales Kompetenzniveau weiterentwickeln können und auf welche digitalen Kompetenzen Sie sich hierbei konzentrieren sollten.

Folgende Kompetenzbereiche werden getestet:

  • Informations- und Datenkompetenz: Kompetenzen, die nötig sind, um nach verschiedenen digitalen Inhalten (Dateien, Webseites usw.) zu suchen, darauf zuzugreifen und zwischen ihnen zu navigieren.
  • Kommunikation und Kooperation: Kompetenzen, die nötig sind, um digitale Technologien zur Interaktion, Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Menschen zu nutzen.
  • Erstellung digitaler Inhalte: Kompetenzen, die zum Erstellen und Bearbeiten verschiedener Inhalte nötig sind, zum Beispiel von Textdateien und Multimedia-Dateien.
  • Sicherheit: Kompetenzen, die nötig sind, um eigene Geräte, Inhalte, personenbezogenen Daten und Privatsphäre zu schützen und gleichzeitig Risiken und Bedrohungen in digitalen Umgebungen zu erkennen.
  • Problemlösung: Kompetenz, Bedürfnisse und (technische) Probleme in digitalen Umgebungen zu identifizieren sowie konzeptionelle Probleme und Problemsituationen zu lösen (geeignete technologische Lösungen zu finden).

Der DsiN-Digitalführerschein (DiFü)

Anbieter: Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN).

Schirmherr und Zuwendungsgeber des Vereins ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Zusätzlich wird der DiFü durch verschiedene Partner sowie Kompetenz- und Netzwerkpartner aus der freien Wirtschaft unterstützt.

Beim Digitalführerschein handelt es sich um eine Kombination aus Selbsttests und Lehrangebot.

Mit einem kurzen anfänglichen Quiz zur Einstufung überprüfen Sie, welches Kompetenz-Level für Ihren Start das Richtige ist. Darauf abgestimmt erhalten Sie in der Lernzentrale praktische Tipps und Hintergrundwissen für Ihren privaten und beruflichen Alltag. Sie bestimmen Ihr Lerntempo und die Reihenfolge der Themen in den Lernmodulen. Hier können Sie in interaktiven und abwechslungsreichen Übungen Ihr Wissen testen und erweitern.

Folgende Kompetenzbereiche werden getestet und unterstützt:

Basismodule

  • Geräte & Tools
  • Internet
  • Kommunikation
  • Datenwelt
  • Gefahrenschutz
  • Technologiealltag

Fokusmodule

  • Sicheres Onlinebanking
  • Computersprachen
  • Künstliche Intelligenz