Datenintegrationszentrum Chemnitz

In einem Datenintegrationszentrum (DIZ) arbeiten medizinische Bereiche und die IT-Abteilung eines Klinikums eng zusammen, um die in der Routineversorgung anfallenden Patientendaten zusammenzuführen und aufzubereiten. Die Sicherstellung von Datenqualität und Datenschutz begleitet dabei alle Prozessschritte. Im Anschluss stehen die vorbereiteten Daten für die medizinische Forschung zur Verfügung. Aber auch umgekehrt fungiert ein DIZ als Bindeglied zwischen Forschung und Versorgung: so können Forschungsergebnisse über ein DIZ zurück in die klinische Praxis fließen und dort zur Verbesserung der Patientenversorgung genutzt werden.

Seit Ende 2022 ist die Klinikum Chemnitz gGmbH als erster kommunaler Maximalversorger Teil der Medizininformatik-Initiative (MII).
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte MII zielt darauf ab, Forschung und Versorgung enger zu verknüpfen.

Hierzu koordiniert Martin Bartos als Projektleiter am Standort Chemnitz den Aufbau des ersten nicht-universitären DIZ. Antragstellung und Umsetzung erfolgt im Rahmen des Digitalen FortschrittsHubs MiHUBx mit der Verbundkoordination der Hochschulmedizin Dresden und in enger Zusammenarbeit mit dem DIZ Dresden am Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden. Dr. Frank Nüßler verantwortet das Vorhaben auf Seiten der Klinikum Chemnitz gGmbH.

Beginn 2024 erfolgte die hochkomplexe technische Anbindung an das Deutsche Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG). Das Klinikum Chemnitz ist damit der erste nicht-universitäre Standort, dem dieser Schritt gelungen ist. Das DIZ Chemnitz hat nun die Möglichkeit, seine Daten aus der Routineversorgung durch die Integration in das FDPG aufbereitet und für datenschutzgerechte Forschungszwecke zugänglich zu machen. Es unterstreicht hiermit sein Engagement für den medizinischen Fortschritt und eine verbesserte Gesundheitsversorgung auf überregionaler Ebene.

Foto: privat

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